Die Macht des Augenblicks

Bei der Fototour durch die Nationalparks des Westens der USA waren wir auch in den von Touristen hoch frequentierten und allgemein bekannten Bereichen des Grand Canyon. Weit verbreitet ist mittlerweile das „Fotografieren“ mit dem Smartphone.

Da werden Speicherkarten mit unzähligen MB vergewaltigt.
…und dann sahen wir etwas abseits eine Gruppe buddhistischer Mönche. Einer von ihnen meditierte weitgehend unbeachtet. In einer solchen Situation muss man schnell handeln und „ran“ an das Motiv. Es wurde mein „Foto des Tages“.

Ähnliche Situationen sind häufiger anzutreffen als man glaubt. Im Zentrum von San Francisco waren wir plötzlich mitten in einem „Cable Car Wedding“. Es gab zu wenig Licht, das Stativ im Auto, Blitzgerät im Rucksack…aber ein Baum gab die Möglichkeit, die Kamera fest anzupressen. So entstand „The Kiss“.

Die wohl spektakulärsten Aufnahmen ermöglicht uns fast immer die Natur. Der Antelope Canyon nahe Page ist Navajo-Land. Tausende Jahre wusch das Wasser den Sandstein zu bizarren Formationen aus. Unser Navajo- Guide wies die Besucher auf besonders interessante Motive hin. Hier war der Einsatz eines guten Stativs zwingend notwendig. Auch die Kamera musste vor Betreten des Canyons entsprechend vorbereitet sein, um brauchbare/ scharfe Fotos zu bekommen. Ich habe Spiegelvorauslösung eingestellt, um Erschütterungen weitgehend auszuschließen. Bei einer Blende von um die 6,3 kamen Belichtungszeiten von mehr als 10 Sekunden zum Tragen.

Fazit:

A Klarmachen der Aufgabe/ Beurteilen der Lage:
1. Welche Situationen könnten mich erwarten
2. Welches Objektiv ist für die Aufgabe zweckdienlich
3. Welche Festlegungen am/im Objekt habe ich einzuhalten (z.B. Verbot Blitzlicht)
4. Welche Kameraeinstellung könnte die besten Ergebnisse liefern
5. Welches zusätzliche Objektiv könnte benötigt werden. Ist es ratsam, vor Ort einen Objektiwechsel einzuplanen (Staub, Sand usw.)
6. Entspricht das Gewicht meiner Ausrüstung der Aufgabe? Kann ich den ganzen Kram überhaupt tragen?
7. Kontrolle auf Sauberkeit (Sensorreinigung, Objektive auf Verschmutzung prüfen)

B Vor Ort:
1. Weniger ist mehr…Die Augen weg vom Sucher und beobachten.
2. Beherrschung der Kamera ist zwingend erforderlich.
3. Stativ mitführen- es bringt immer schärfere Fotos!!!
4. Bereitschaft, auf ungewöhnliche Situationen reagieren zu können.
5. Genügend Zeit einplanen. Notfalls zu einer anderen Tageszeit erneut einen Versuch starten.
6. Gestaltung der Fotos schon während der Aufnahme durch Wahl des Bildausschnittes

C Auswertung:
1. Unbrauchbares sofort löschen
2. Beurteilen der gewählten Bildausschnitte.
3. Sortieren und Beschriften
4. Sicherungsmedien verwenden

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert