Hochzeitsvorbereitung

 

Hochzeitsfotografie ist eigentlich ganz einfach. Jeder besitzt ein Mobiltelefon…fast jeder besitzt eine digitale Knipse. Also wird der Freund verdonnert, die Hochzeit im Bild festzuhalten. Natürlich erwartet die Braut, dass Abzüge in Ausstellungsniveau mit mindestens 50 cm Kantenlänge geliefert werden. Der knipsende Freund darf sogar kostenlos essen und trinken und erhält 100 Öronen Aufwandsentschädigung…

So geht es natürlich nicht!
Hochzeitsfotografie ist vor allem „Kommunikation“.
Welche Vorstellungen haben die Brautleute?
Welche Höhepunkte sollen „festgehalten werden“?
Welche Lichtverhältnisse sind bei den unterschiedlichen Aufnahmeorten zu erwarten?
Absprachen (z.B. mit dem Pfarrer) sind erforderlich, um die Wahl der Aufnahmetechnik vorab festzulegen.
Das Brautpaar sollte informiert werden über die Möglichkeiten und Inhalte moderner Hochzeitsfotografie.
…das letzte Wort hat bei der Entscheidungsfindung zu Ziel und Inhalt immer die Braut!
Sie steht im Mittelpunkt.
Welche Technik ist mitzuführen?
1. Ein technisches Problem darf niemals dazu führen, dass der Auftrag nicht in vollem Umfang realisiert werden kann.
2. Es sind mindestens zwei gute Kameras erforderlich
3. Man benötigt lichtstarke Objektive. Ich empfehle das Nikkor 24-70mm 1:2,8 und 70-200 (oder entsprechende Objektive zur genutzten Kamera-Marke). Außerdem sind Festbrennweiten angesagt! Ich empfehle und verwende das Sigma 50 mm 1,4 art und das Sigma 24 mm 1,4 art. Sehnsüchtig erwarten viele Fotografen das Sigma 85 mm. Inzwischen kann man sich mit adäquaten Linsen der jeweiligen Marken behelfen.
4. Blitzgeräte (mindestens 2) mit 3-4 Akkusätzen und guten Ladegeräten.
5. Gute Speicherkarten mit ausreichender Kapazität.
6. Die Kameras sollten entweder über einen zusätzlichen Batteriegriff verfügen…oder es sind in ausreichendem Maße Ersatz- Akkus mitzuführen.
7. Mindestens ein Stativ
8. Softboxen inklusive Stativ
9. Filter
10. eine Decke und Regenschutz

Ein Assistent ist immer hilfreich. Er sollte sich mit der Technik auskennen und auch in der Lage sein, in besonderen Situationen die Backup- Kamera zu bedienen. Viele Kirchen besitzen Balustraden, von denen aus außergewöhnliche Perspektiven auf das Brautpaar möglich sind.

Die beste Planung wird zur Makulatur, wenn das Wetter nicht mitspielt. Alternativen sollten vorher besprochen werden. Der Fotograf ist gefragt, um blitzschnell Ausweich-Varianten vorzuschlagen, das Brautpaar hat dafür nicht den „Nerv“!

Augen auf!
Die „besondere Aufnahmesituation“ dauert nur einen Augenblick…dann ist sie vorbei, unwiederbringlich!
Zum Druck der Fotografien:
1. Für Hochzeitsfotografie verwenden die meisten Fotografen „Premium-Luster“- Papiere von Epson.
2. Die Formate der Drucke werden mit den Brautleuten besprochen und sind abhängig von vielen Faktoren.
3. Sollen Fotos in die USA und Kanada verschickt werden, müssen die Drucke in „Inch“ angefertigt werden. Das erleichtert den Empfängern das Rahmen der Fotos ungemein…
Noch ein Wort zum Schluss…
Ein guter „wedding-photographer“ kostet Geld! Wählen Sie ihn/ sie sehr verantwortungsbewusst aus. Lassen Sie sich Referenzen vorlegen und werfen Sie einen Blick auf seine/ ihre bisherigen Arbeiten im Spezialgebiet Hochzeitsfotografie. Achten Sie insbesondere auf Bildschärfe, Gesichtsausdruck der fotografierten Personen, exakte Darstellung von Gebäuden (keine „stürzenden Linien“).
Ich selbst bin spezialisiert in Landschafts- Fotografie und nehme deshalb nur begrenzt Aufträge im Bereich Hochzeits- Fotografie an. Der Auftrag muss mich interessieren und insbesondere das Brautpaar…

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